„Klettern ist für alle da“ – Erster Inklusionstag im Kletterzentrum OWL in Brakel ein voller Erfolg

Brakel (red). Am Wochenende verwandelte sich das Kletterzentrum OWL in einen Ort der gelebten Inklusion: Der erste Inklusionstag der DAV Sektion Weserland bot Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, gemeinsam Höhenluft zu schnuppern. Initiiert wurde die Veranstaltung von Anja Schrader, Ausbildungsreferentin und Trainerin C für das Klettern mit Menschen mit Behinderung. Unterstützt wurde sie dabei von Anja Brockmeier sowie Nico Schnipkoweit, der sich um die Fördermittel kümmerte.

„Es war schon immer unser Ziel eine Halle für alle zu sein. Und ich glaube, heute sind wir es ganz besonders.“, so Schrader.
Teilgenommen haben unter anderem Bewohnerinnen und Bewohner der Lebenshilfe-Wohngruppe Peckelsheim, der Außenwohngruppe Godelheim, Kinder der Grundschule Steinheim sowie Gäste aus Eversen und dem gesamten Kreisgebiet. Unterstützt wurden sie von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der DAV Sektion Weserland.

Für Rollstuhlfahrer wurde ein spezielles Flaschenzugsystem installiert, das ihnen den Zugang zur Kletterwand ermöglichte. Die Freude darüber war spürbar – nicht nur bei den Teilnehmenden, sondern auch bei den Betreuenden. „Egal, welche Behinderung – selbst Blinde können wir nach oben sichern. Wir müssen halt ein bisschen mehr reden, aber das macht’s umso schöner.“, so eine ehrenamtliche Helferin.

Von Kaffee und Kuchen über gegenseitiges Anfeuern bis zu strahlenden Gesichtern an der Wand – der Tag war geprägt von Begegnung, Mut und gegenseitigem Vertrauen. „Ich glaube, bei Menschen mit Behinderung ist es gar nicht so wichtig, besonders hoch zu klettern“, meint Anja Schrader . „Aber einfach mitmachen zu können, dabei sein zu dürfen – das ist so wertvoll. Und das gilt für alle. Es ist toll, dieses Vertrauen zu spüren. Das macht einfach Freude.“

Auch die Besucher*innen aus Peckelsheim waren begeistert. „Wir waren schon öfters hier mit einigen Bewohnern und werden auch in Zukunft wieder kommen. Es ist einfach mal etwas anderes“, erzählt ein Begleiter.

Besonders bewegend war das Feedback einer Rollstuhlfahrerin: „Ich bin überwältigt. Gerade für mich als Rollstuhlfahrerin – das ist einfach toll, was hier ermöglicht wird.“

Neben dem inklusiven Klettern bietet die Sektion auch ein reguläres Kursangebot an: vom Schnupperklettern über Familien-, Top-Rope und Vorstiegskurse ist für jeden etwas dabei. „Einfach mal ausprobieren, wie sich Höhenluft anfühlt – das kann hier jeder“, so Schrader.

Gefördert wurde der Tag von „A.L.M. Inklusion“, einem Projekt, welches DAV-Sektionen beim Aufbau von inklusiven Bergsport-Angeboten, wie Wandern oder Klettern unterstützt.

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